6.8.8 DMcob_Control

Mit Hilfe dieser Funktion können generelle Einstellungen im ISA Dialog Manager geändert oder Aktionen ausgelöst werden.

77  DM-objectid pic 9(9) binary.
77  action pic 9(4) binary.

call "DMcob_Control" using
            DM-StdArgs
            DM-objectid
            action.

Parameter

-> DM-objectid

Objekt, zu dem die gewünschte Aktion ausgeführt werden soll.

-> action

Aktion, die der DM ausführen soll. Dazu sind verschiedene Konstanten in der Copy-Datei IDMcobws.cob definiert. Diese Konstanten sind in der Tabelle unten erläutert.

-> DM-Options of DM-StdArgs

Enthält bei Bedarf ein Argument für die in action angegebene Aktion (siehe Tabelle unten).

Rückgabewert

DM-status of DM-StdArgs

DM-error

Die Aktion konnte nicht ausgeführt werden.

DM-success

Die Aktion wurde erfolgreich durchgeführt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die gültigen Belegungen der einzelnen Parameter und erläutert ihre Bedeutung. Wenn bei der Aktion nichts anderes gesagt wird, ist als „DM-objectid“ immer 0 anzugeben.

action

DM-options

Bedeutung

DMF-UpdateScreen

0

Es sollen alle internen SetVal-Aufrufe auf den Bildschirm gebracht werden. In diesem Fall muss der erste Parameter mit dem Dialog belegt sein.

DMF-UIAutomationMode

 

Mit dieser Aktion kann die spezielle Unterstützung des IDM für seine besonderen Objekte abgeschaltet werden. Weiterhin aktiv bleibt aber die UI Automation Unterstützung von Microsoft für die Standard Controls.

Standardmäßig ist die Unterstützung von UI Automation aktiv.

Die Umschaltung muss vor dem Aufruf von DMcob_Initialize und nach dem Bootstrapping erfolgen.

 

0

Deaktiviert den UI Automation Support des IDM.

 

1

Aktiviert den UI Automation Support des IDM.

DMF-SignalMode

0

Die Signale werden über die Funktion signal abgefangen.

 

1

Die Signale werden über die Funktion sigaction abgefangen.

DMF-BindForLoader  

Schaltet die BindThruLoader-Funktionalität ein, mit der das COBOL Runtime-System Anwendungsfunktionen aufrufen kann.

Verfügbarkeit

Ab IDM-Version A.06.01.d

Siehe auch

Kapitel „BindThruLoader-Funktionalität“

DMF-SetCodePage

 

Mit Hilfe dieser Aktion lässt sich die Codepage von Strings setzen, die zwischen Anwendung und IDM übergeben werden.

Normalerweise erwartet und liefert der IDM Strings ISO 8859-1 codiert. Mit dieser Aktion kann eine andere Zeichencodierung für Strings festgelegt werden.

Ab IDM-Version A.06.01.d ist es möglich, im Parameter objectid ein Application-Objekt anzugeben. Damit wird die applikationsspezifische Codepage umgesetzt, welche für die Verarbeitung von Strings nötig ist. Das Umsetzen einer applikationsspezifischen Codepage innerhalb einer der Funktion der entsprechenden Applikation hat eine sofortige Wirkung.

Der Aufruf auf einer DDM-Serverseite unterstützt allerdings kein Umsetzen der Applikationscodepage sondern wirkt sich ohnehin nur auf die Netzwerk-Applikation aus.

DMF-SetFormatCodePage

 

Definiert die Codepage, in der Formatfunktionen Strings interpretieren und zurückgeben.

Folgende Optionen gelten für DMF-SetCodePage und DMF-SetFormatCodePage

 

CP-ascii

ASCII Zeichencodierung.

 

CP-iso8859

Westeuropäische Zeichencodierung Latin-1 nach ISO 8859-1.

 

CP-cp437

Englische Zeichencodierung gemäß IBM-Codepage 437 (MS-DOS).

 

CP-cp850

Westeuropäische Zeichencodierung gemäß IBM-Codepage 850 (MS-DOS).

 

CP-iso6937

Westeuropäische Codierung mit variabler Länge nach ISO 6937.

 

CP-winansi

Microsoft Windows Zeichencodierung.

 

CP-dec169

Zeichencodierung gemäß DEC-Codepage 169.

 

CP-roman8

8-Bit Zeichencodierung gemäß HP-Codepage Roman-8.

CP-utf8

8-Bit Unicode-Codierung mit variabler Länge, entspricht im Bereich 0–127 der ASCII-Codierung.

 

CP-utf16

CP-utf16b

CP-utf16l

16-Bit Unicode-Codierung mit variabler Länge von 2 bis 4 Byte.

Zwei Varianten:

  • BE – Big Endian: höherwertige(s) Byte(s) zuerst
  • LE – Little Endian: niederwertige(s) Byte(s) zuerst

UTF-16 ohne Angabe der Byte-Reihenfolge entspricht unter Microsoft Windows der LE-Variante, auf Unix-Systemen dagegen der BE-Variante. Sie ist kompatibel mit der Unicode-Kodierung von Micro Focus Visual COBOL.

 

CP-cp1252

Westeuropäische Zeichencodierung gemäß Microsoft Windows Codepage 1252.

 

CP-acp

Aktuell von einer Anwendung verwendete „ANSI-Codepage“ unter Microsoft Windows.

Nur unter MS Windows verwendbar.

 

CP-hp15

Westeuropäische 16-Bit Zeichencodierung von HP-Systemen.

 

CP-jap15

Japanische 16-Bit Zeichencodierung von HP-Systemen.

 

CP-roc15

Vereinfachte chinesische 16-Bit Zeichencodierung (Kurzzeichen) von HP-Systemen.

 

CP-prc15

Traditionelle chinesische 16-Bit Zeichencodierung (Langzeichen) von HP-Systemen.

Anmerkung

Ein Umschalten zu einer Codepage ist gültig, bis die Codepage wieder gesetzt wird. Alle Strings müssen in dieser Codepage übergeben werden und alle Strings, die der ISA Dialog Manager an die Anwendung übergibt, werden in diese Codepage übersetzt.

Beispiel

Um die Codepage auf IBM437 zu setzen, muss der Aufruf etwa wie folgt aussehen:

    77 action        pic 9(4) binary value 0.

 

    move CP-cp437 to DM-Options.

    move DMF-SetCodePage to action.

    call "DMcob_Control" using DM-StdArgs 0 action.