Gründung
Die ISA Informationssysteme GmbH wurde 1987 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart von Mitarbeitern der Abteilung Mensch-Computer-Interaktion gegründet.
Etablierung am Markt
In der ISA Informationssysteme GmbH entwickelten sie, zusammen mit weiteren ehemaligen Fraunhofer-Mitarbeitern, ein Werkzeug zur Marktreife, mit dem sich die Entwicklung grafischer Benutzerschnittstellen für Computer-Anwendungen extrem beschleunigen ließ und eine bis dato unbekannte Produktivität der Entwicklung erreicht wurde. Das Werkzeug mit dem Namen „ISA Dialog Manager“ – ein sogenanntes User Interface Management System (UIMS) – etablierte sich rasch am Markt und fand in kurzer Zeit mehrere tausend Anwender im In- und Ausland. Das Geschäft mit dem ISA Dialog Manager ist immer noch eine tragende Säule der ISA Informationssysteme GmbH.
Technischer Vorsprung
Der ISA Dialog Manager war den meisten vergleichbaren Systemen technisch weit voraus. Er war bereits vollständig objektorientiert, lange bevor objektorientierte Ansätze und Programmiersprachen zum Mainstream wurden.
Er besaß einen grafischen Editor, mit dem es möglich war, Fenster, Dialoge und Masken interaktiv durch Zeigen, Klicken und Ziehen mit der Maus zu gestalten. Aussehen und Verhalten der Benutzerschnittstelle wurden in einer plattformunabhängigen, dynamischen Skriptsprache beschrieben, die ein Laufzeitsystem interpretierte. Modellbildung und Modularisierung erleichterten die Entwicklung und Pflege großer Dialogsysteme.
Die Netzwerkfunktionen des ISA Dialog Managers erlaubten bereits verteilte Anwendungen, als Computernetze in Unternehmen und Behörden noch nicht zur Selbstverständlichkeit gehörten. Merkmale, die der ISA Dialog Manager bis heute in sich trägt und die ihn zu einem der effektivsten Werkzeuge für die Entwicklung portabler, grafischer Benutzerschnittstellen machen.
Vielfältige Einsatzbereiche
Von Anfang an wurde der ISA Dialog Manager in unterschiedlichen Branchen und vielfältigen Einsatzbereichen verwendet. Auf seiner Basis entstanden Dialogsysteme für große Individualentwicklungen ebenso wie branchenspezifische Produkte. Beispielsweise bildete der ISA Dialog Manager den Kern der „ODS Toolbox“, einem Werkzeug, mit dem Luftraum-Überwachungssysteme für viele Flugsicherungen weltweit realisiert werden. Aus dem Unternehmensbereich rund um dieses Produkt wurde 1997 ein eigenständiges Unternehmen gegründet, das mittlerweile in der Barco Orthogon GmbH aufgegangen ist.
Oft haben unsere Kunden uns damit überrascht, was sie auf Basis des ISA Dialog Managers geschaffen haben. Gleichzeitig haben sie uns dadurch wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Produkts gegeben. Das Einsatzspektrum reicht von der Steuerungssoftware für Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen, über Geschäftsanwendungen in Banken und Versicherungen, bis zu den Arbeitsplatzanwendungen der Sachbearbeiter in Finanzämtern und bei der Deutschen Rentenversicherung (ehemalige LVA und BfA).
Beeindruckt sind wir auch von der Größe einiger Systeme, die mit dem ISA Dialog Manager entwickelt werden. Obwohl wir es eigentlich hätten ahnen können. Denn mit der Architektur des ISA Dialog Managers gehören wir zu den Pionieren moderner, mehrschichtiger Client/Server- und Mutli-Tier-Applikationen. Das Model-View-Controller-Prinzip (eine Weiterentwicklung des Seeheim-Modells) mit seiner Trennung von Darstellungs-, Anwendungs- und Datenhaltungsschicht war von Beginn an eine unserer Leitlinien für die Produktentwicklung und ist es bis heute geblieben.
Dienstleistungen zum Produkt
Der ISA Dialog Manager macht die Entwicklung grafischer Benutzeroberflächen einfach und eröffnet seinen Anwendern dadurch viele Möglichkeiten. Um dieses Potenzial vollständig ausschöpfen zu können, war bei unseren Kunden bald auch unser Know-how zur Entwicklung von Dialogsystemen und von Werkzeugen für die Softwareentwicklung gefragt. Zunächst wurde das Produktangebot durch Support und ein Schulungsprogramm ergänzt. Und zunehmend wirkten unsere Mitarbeiter als Berater, Architekten und Programmierer in den Entwicklungsprojekten unserer Kunden mit. Aus diesen Dienstleistungen entwickelte sich ein zweites Standbein der ISA Informationssysteme GmbH, das mittlerweile eine ebenso hohe Bedeutung für unser Unternehmen aufweist, wie das Geschäft mit Softwarelizenzen.
Einige Anwendungen, die unsere Kunden mit dem ISA Dialog Manager entwickelt haben, verrichten seit Jahren zuverlässig ihren Dienst. Ebenso lange unterstützen wir diese Kunden schon bei der Weiterentwicklung der Anwendungen, die teilweise schon mehrfach auf neue Plattformen migriert wurden. Diese Anwendungen und diese Zusammenarbeit mit unseren Kunden machen uns ein klein wenig stolz. Darauf, dass sich unsere Produkte im täglichen Einsatz bewähren und darauf, dass Kunden unseren Produkten, unseren Mitarbeitern und unserem Wissen über einen so langen Zeitraum Ihr Vertrauen schenken.
Erweiterung des Produktportfolios
Mit dem ISA Dialog Manager sind wir gewachsen, und im gewissen Sinne auch erwachsen geworden. Im Verlauf dieser Entwicklung hat sich viel bewegt. Anwendungen wurden Bestandteile von Anwendungslandschaften und ihre Integration gewann an Bedeutung. Der ISA Dialog Manager erhielt zusätzliche Schnittstellen und wurde dadurch offener. Immer komplexer werdende Anwendungen lassen sich nur mit leistungsfähigen Entwicklungsumgebungen erstellen und pflegen. Für viele Aufgaben haben Softwareentwickler heute mehrere professionelle Entwicklungswerkzeuge zur Auswahl, darunter einige, die sich als Open-Source-Software kostenlos verwenden und an eigene Anforderungen anpassen lassen. Dieser Situation tragen wir mit dem IDM Eclipse Plugin Rechnung, mit dem sich der Leistungsumfang der Entwicklungsplattform Eclipse für die Entwicklung grafischer Benutzerschnittstellen mit dem ISA Dialog Manager nutzen lässt.
Forschung und Entwicklung
Unseren wissenschaftlichen Wurzeln sind wir ebenfalls treu geblieben und engagieren uns regelmäßig mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in gemeinsamen Entwicklungsprojekten. Egal woher unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen, in jeder und jedem steckt zumindest ein bisschen vom schwäbischen Tüftler, wie man die Menschen aus unserer Region oft charakterisiert. Wir sind nach wie vor neugierig, auf den Blick über den Tellerrand genauso wie auf die spannenden Entwicklungen im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion.